Über 40 Millionen Autos sind in ganz Deutschland zugelassen. Fast alle befinden sich in ihrem beinah täglichen Gebrauch. Defekte durch Abnutzung und Unfälle sind dabei nicht wegzudenken. Des Weiteren kommt es zu Ausfällen aufgrund des Fahrzeugalters. Denn selbst bei geringem Gebrauch halten die einzelnen Fahrzeugteile nicht ewig. So werden Reparaturen nötig. Bald nehmen deren Anzahl sowie die Kosten zu.
In vielen Fällen entscheiden sich die Fahrer dafür, sich ein anderes Fahrzeug anzuschaffen. Aber was wird aus dem Bisherigen? Soll es verkauft werden? Wird es behalten? Oder ist das Autorecycling die Lösung? Im Hinblick auf die letztgenannte Variante entstehen neue Unklarheiten. Was ist eigentlich Autorecycling? Mit dem folgenden Text soll diese Fragestellung geklärt und weitere Auskunft gegeben werden.
Was ist Autorecycling?
Autorecycling ist auch bekannt unter dem Begriff Autoverwertung. Bei dem Prozess werden alte oder verunglückte Autos von Autoverwertungsbetrieben angenommen oder angekauft, sofern das Fahrzeug noch einen Restwert besitzt. Auf defekte Fahrzeuge, deren Reparatur unwirtschaftlich ist, sowie anderweitig verkehrsunsicherere Fahrzeuge, ist dies ebenso so zutreffend. Die Verwertungsbetriebe wiederum existieren deutschlandweit. Dabei gibt es zum Beispiel in Stuttgart Anbieter, welche das Autorecycling kostenfrei durchführen. Beim Autorecycling werden die unbrauchbaren Kraftfahrzeuge entsorgt. Genauso kommt es nach einer Vielzahl an Aufarbeitungen zu einer Rohstoffrückgewinnung.
Wie funktioniert Autorecycling?
Bevor Autorecycling möglich ist, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Dazu gehört es, das Fahrzeug auf den Schrottplatz zu bringen. In Stuttgart ist das über eine Werkstatt oder über den Fahrzeug-Schrotthändler machbar. Sollte es das Auto noch zulassen, kann das Hinbringen auch der Eigentümer selber übernehmen. Ist das geschehen, folgt eine Begutachtung des Fahrzeuges. Auch wird ein sogenannter Entsorgungsnachweis ausgestellt. Daraufhin findet die Trockenlegung statt. Ebenso wird das Fahrzeug von umweltschädlichen Betriebsstoffen befreit. Hierzu zählen unter anderem Benzin, Motoröl, Getriebeöl, Bremsflüssigkeit und Kältemittel. Dann werden pyrotechnische Einheiten wie Gurtstraffer und Airbags neutralisiert. Nun geht es mit dem Autorecycling los. Es werden weiterhin funktionierende Fahrzeugteile ausgebaut, eingelagert und weiterverkauft. Der nächste Schritt ist das Schreddern der Restkarosse mit Hilfe von Maschinen. Es kommt zur Entstehung von Schredderschott. Mit dem Autorecycling geht es weiter, indem der Schredderschrott nun von Auto-Schrotthändlern aufbereitet wird. Anschließend erfolgt ein Verkauf dessen an Metallhütten. Durch weiteres Aufarbeiten wird das Autorecycling dort fortgesetzt. Dabei geht es so weit, dass am Ende 95% des Gewichtes von dem Altfahrzeug eine Wiederverwendung oder -verwertung findet. Für diese wiederum existieren verschiedene Möglichkeiten.
Autorecycling: Welche Arten der Wiederverwendung bzw. -verwertung gibt es?
Das Autorecycling bringt drei Möglichkeiten für eine Wiederverwendung bzw. -verwertung mit sich: Es ist das stoffliche (werkstoffliche, physikalische) Recycling, das rohstoffliche (chemisches) Recyceln und das thermische Recycling möglich. Findet beim Autorecycling das stoffliche Recyceln (werkstoffliches, physikalisches) statt, bleibt der chemische Aufbau des Stoffes erhalten. Es kommt zu einer Wiederverwendung ohne Verluste. Die rohstoffliche, chemische Variante beim Autorecycling wiederum zerlegt die Werkstoffverbindungen zurück in ihre Ausgangsstoffe. Von nun an stehen sie als Rohstoffe für neue Zusammensetzungen zur Verfügung. Die dritte Art der Wiederverwendung bzw. -verwertung beim Autorecycling ist die Thermische - sie wird auch als Energetische bezeichnet. Bei ihr werden die Werkstoffe verbrannt. Somit wird Energie frei, die zu Heizzwecken verwendet wird.